Schutzausstattung / Bekleidung

Allgemeines

Oftmals gefährlich: Brandeinsatz im Juni 2016

Ob Übung oder Ernstfall - Feuerwehrleute sind vielen gefährlichen Situationen ausgesetzt. Um Gefahren im Feuerwehrdienst möglichst auszuschalten oder gering zu halten, ist eine gründliche Gefährdungsbeurteilung wichtig. Diese schließt auch die Auswahl der richtigen Schutzkleidung ein. Unfallverhütungsvorschriften (UVV) und Normen regeln, welche Anforderungen an die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) zu stellen, um Unfall - und Gesundheitsgefahren abzuwenden. Diese Normen geben den rechtlichen Rahmen vor - lassen jedoch Spielraum und Varianten zu. Feuerwehr-Schutzanzug, Feuerwehrhelm mit Nackenschutz, Feuerwehr-Schutzhandschuhe und Feuerwehr-Sicherheitsstiefel gehören zur Mindestausrüstung, die jedem/jeder Feuerwehrangehörigen zur Verfügung gestellt werden.

Bekleidung zur Brandbekämpfung

Die eigenste Aufgabe der Feuerwehr ist und bleibt das Löschen von Bränden. Aus diesem Grund entwickelten sich nach und nach immer bessere und moderne Schutzkleidungen. Wo man früher noch mit Ledermänteln und bestenfalls einer Atemschutzmaske mit Filter in brennende Gebäude rennen musste, gibt es heute weitgehende Normen und Regeln, die die Schutzwirkung der Bekleidung von Feuerwehrangehörigen in Deutschland regeln und an die sich die Kommunen als Träger der Feuerwehren halten müssen.

In den letzten Jahren hat die Stadt Saarbrücken dieser Verpflichtung Rechnung getragen und mittlerweile ist die Freiwillige Feuerwehr Saarbrücken mit der gleichen Bekleidung ausgestattet, wie die Kollegen der Berufsfeuerwehr. So wurden unter anderem neuste Feuerwehrüberjacken und Feuerwehrhandschuhe aus Nomex besorgt. Die Feuerwehrjacken im neuen Design und der Aufschrift "FEUERWEHR SAARBRÜCKEN" entsprechen der DIN/EN 469:2007-02 inkl. Anhang B (Warnfunktion) und können somit bei Einsätzen im Straßenverkehr getragen werden. Der Grundschutz jedes Feuerwehrmannes besteht für einen Einsatz bei der Brandbekämpfung, wie oben bereits erwähnt, aus:

  • Feuerwehrhelm mit Nackenschutz und Visier
  • Feuerwehrüberjacke mit Aufschrift:"Feuerwehr Saarbrücken"
  • Feuerwehrschutzhandschuhe aus Nomex
  • Feuerwehreinsatzhose gem. HuPf Teil 2
  • Feuerwehrschutzstiefel

Als erweiterter Schutz kommen für den sog. Innenangriff, also dem Vorgehen in einem brennenden Gebäude, eine Feuerwehrüberhose hinzu. Als Ausrüstung führt der Feuerwehrmann neben einem Atemschutzgerät einen Schlauch mit Hohlstrahlrohr, eine Feuerwehrleine, ein Beleuchtungsgerät und ein Brechwerkzeug mit sich. Dieses wird benötigt um geschlossene Türen aufzubrechen, um so vermisste Personen zu finden.

Last but not least gibt es noch dieHitzeschutzbekleidung. Diese besteht aus einem mehrlagigen, isolierenden Innenanzug (meist Aramide, Imide oder Duromere) und einer Metallbeschichtung (meist aluminiumbedampft), die die Hitzestrahlung vom Körper fernhält. Einer früheren Form nach wurde umgangssprachlich oft vom „Asbestanzug“ gesprochen. Einsatzbereiche für den Schutzanzug der Feuerwehr sind alle Lagen mit ungewöhnlich starker Wärmestrahlung, beispielsweise Brände in Chemiefabriken, an Ölförderanlagen oder Tank-/Kesselwagen. Prinzipiell könnte der Hitzeschutz auch bei der Brandbekämpfung bzw. zur Personenrettung eingesetzt werden.

Bekleidung für die Technische Hilfe

Die meisten Einsätze der Feuerwehr finden mittlerweile im Bereich der "Technischen Hilfe" (TH) statt. Diese Einsätze beinhalten zum Beispiel das Beseitigen von Ölspuren, Türöffnungen, Verkehrsunfälle, Einsätze bei Stürmen oder Hochwasser etc. Da in diesen Lagen die Gefahr einer Brandeinwirkung besteht und die Überjacke in Verbindung mit einer Überhose für diese Einsätze eventuell ungeeignet sind, besteht die Möglichkeit leichtere Kleidung zu tragen. Diese bietet immer noch einen gewissen Brandschutz und einen mechanischen Schutz. Zusätzlich muss je nach Lage auch auf Spezialkleidung zurück gegriffen werden. Diese ist mehrfach auf unseren Autos verladen.