ELW Einsatz (TH)
Einsatzart: ELW Einsatz (TH)
Kurzbericht: Chemieunfall in Labor
Einsatzort: Sulzbach-Neuweiler, Industriestraße, Frauenhofer Institut
Alarmierung: Alarmierung per DME: ELW
am Montag, 29.04.2013, um 13:10 Uhr
Alarmierte Organisationen:

  • BF SB, Feuerwache 1
  • BF SB, Feuerwache 2
  • FF SB, LB 11 Alt-Saarbrücken
  • Feuerwehr Sulzbach (Regionalverband)
  • Rettungsdienst
  • Polizei
  • LuA (Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz)


Fahrzeuge am Einsatzort:

KdoW 3 (B-Dienst) (1/10-3)
ELW 1 (C-Dienst) (1/11-1)
Gefahrstoffzug (Gefahrstoffeinheiten der BF SB und FF)
ELW 1 (LB 11) (11/11-1)
FF Sulzbach (Mehrere Einsatzfahrzeuge)
Einsatzbericht:

Bei einem Versuch in einem Laborbereich der Sicherheitsstufe S2 waren ca. 60 Liter Peressigsäure ausgetreten. Bei Ankunft an der ESt. war das Institut bereits geräumt und es kam zu keinerlei Personenschaden. Durch die örtliche Feuerwehr waren bereits Erstmaßnahmen unter PA und Schutzkleidung durchgeführt. Die Säure wurde mit Säurebinder gebunden. Während des Einsatzes wurden permanten Messungen durchgeführt. 

Der Gefahrstoffzug der Feuerwehr Saarbrücken wurde auf einem Bereitstellungsraum gesammelt und die benötigten Fahrzeuge wurden an die ESt. gerufen. Der LB 11 stellte 2 Wechselladerfahrer und rückte mit dem ELW zur ESt. aus.

Der Gefahrstoffzug besteht aus folgenden Fahrzeugen:  ELW 1 (F-Dienst), KdoW 2 (LvD), RW-G, RW 2, LHF 2, TLF 1, WLF mit AB-Atemschutz, WLF mit AB-Pulver, GW-Dekon.

Säureunfall im Frauenhofer-Institut

30. April 2013 von   

Sulzbach (SL) – Am Sulzbacher Standort (Regionalverband Saarbrücken) des Frauenhofer-Instituts kam es am Montagmittag zu einem Zwischenfall gekommen. Eine ätzende Säure war in einem Labor aus einer Maschine ausgelaufen. Die Säure war so aggressiv, dass sie sich durch den Fußboden fraß und in eine darunterliegende Lagerhalle tropfte.

Säureunfall im Frauenhofer-Institut in Sulzbach. Foto: Simon Mario AveniaMitarbeiter entdeckten den Defekt an dem Laborgerät, die Essigsäurelösung verarbeitet. Insgesamt traten zirka 60 Liter der aggressiven Flüssigkeit aus. Das Gebäude mit rund 30 Mitarbeitern wurde sofort geräumt und die Feuerwehr benachrichtigt. Die Freiwillige Feuerwehr Sulzbach rückte darauf mit Unterstützung der Berufsfeuerwehr Saarbrücken mit 50 Einsatzkräften an.

Unter Atemschutz gingen die Feuerwehrleute vor und nahmen die ausgelaufene Chemikalie in dem Labor auf. Da die Säure zum Teil bereits durch den Boden in die Lagerhalle unterhalb des Labors getropft war, musste die Substanz auch dort aufgenommen werden.

Der aufwendige Gefahrstoffeinsatz dauerte mehrere Stunden. Für Bevölkerung und Umwelt hatte nach Angaben der Feuerwehr offenbar keine Gefahr bestanden. Der Laborstandort ist auf biomedizinische Forschung spezialisiert und arbeitet unter anderem auch mit HIV-Viren. (Foto: Simon Mario Avenia)