Alarmierung

Wie wird die Feuerwehr über einen Einsatz informiert ?

Nachdem der Notruf über die zentrale Notrufnummer 112 abgesetzt wurde und die Feuerwehr somit über ein Schadensereignis informiert worden ist, alarmiert die Haupteinsatzzentrale der Berufsfeuerwehr Saarbrücken die zuständigen Einheiten der Feuerwehr Saarbrücken. Kommt es in der Landeshauptstadt Saarbrücken zu einem Schadensfall (Verkehrsunfall, Brand etc.) rücken als erstes die beiden Löschzuge der Berufsfeuerwehr aus.

Werden vor Ort weitere Kräfte benötigt, sind beide Löschzüge der Berufsfeuerwehr Saarbrücken länger gebunden oder es geht ein weiterer Notruf in der Haupteinsatzzentrale ein, werden die Kernstadtlöschbezirke (11, 12, 13, 14) über Funkmeldeempfänger (Swissphone Boss) alarmiert. Als erste Unterstützungseinheit rückt der zuständige Löschbezirk aus. Zur weiteren Unterstützung rücken dann die Nachbarbezirke nach. Die restlichen Löschbezirke verbleiben in Bereitschaft für weitere Einsätze.

 

Kommt es unter der Woche zwischen 18 und 6 Uhr oder wochenends/feiertags ganztägig zu einem Brand 3 (z.B. Zimmerbrand, Verqualmung in einem Gebäude), wird direkt der zuständige Löschbezirk alarmiert und rückt mit einem Löschfahrzeug aus. Die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr arbeiten also Einsätze zusammen und gleichberechtigt als EINE FEUERWEHR SAARBRÜCKEN ab.

Zusätzlich stellen die vier Löschbezirke Fahrer für die Wechsellladerfahrzeuge der Berufsfeuerwehr. In den außerhalb liegenden Stadtteilen von Saarbrücken rückt die Freiwillige Feuerwehr immer parallel zu der Berufsfeuerwehr als Einheit mit aus. Jeder aktive Feuerwehrmann unseres Löschbezirks besitzt einen Digitalmeldeempfänger (DME) Swissphone Boss. Es gibt mehrere Alarmschleifen:

  • Brand groß / klein
  • Technische Hilfe groß / klein
  • Einsatzleitung/ ELW

 

Anfahrt zum Gerätehaus

Wurde die Freiwillige Feuerwehr über ihre Funkmeldeempfänger alarmiert, müssen sie schnellstmöglich zum Gerätehaus kommen. Unsere Feuerwehrangehörigen verlassen ihre Arbeitsstätte, Familienfeiern oder sonstige Freizeitveranstaltungen und begeben sich mit ihrem Privatfahrzeug zur Feuerwehr, um so den Menschen der Stadt schnellstmöglich zu helfen. Dies tun sie ehrenamtlich, unentgeltlich und oftmals sind die nachfolgenden Einsätze körperlich oder psychisch belastend.

Die Fahrt dorthin ist jedoch nicht immer einfach. Auch wenn Feuerwehrangehörige auf der Fahrt zur Feuerwehr rechtlich gesehen Sonderrechte in Anspruch nehmen dürfen, gibt es ein Problem. Sie fahren mit ihrem Privatfahrzeug ohne Sondersignalanlage und somit auch ohne die sogenannten Wegerechte, die ihnen als Bürger aufzeigen, dass sie diesem Einsatzfahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn freie Fahrt gewähren müssen.

Gerade die Fahrt zum Feuerwehrhaus während des Berufsverkehrs gestaltet sich daher immer sehr schwierig. Der Feuerwehrangehörige muss schnellstmöglich zum Einsatz, darf aber keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährden oder behindern und kann seine dringliche Fahrt nicht kenntlich machen. Um diese Sonderrechtsfahrt und damit den Einsatz zu signalisieren, haben sich viele Kameraden einen Magnet - Dachaufsetzer mit der Aufschrift "Feuerwehr im Einsatz" gekauft. Die mit deutlichen Warnfarben versehenen Hinweisschilder werden im Einsatzfall auf dem Autodach platziert.

Diese Schilder haben keinerlei rechtliche Wirkung und sollen auch Blaulicht und Martinshorn in keinem Fall ersetzen. Sie sind lediglich ein Hinweis, der klar machen soll, welches Ziel der Pkw hat. Wenn Sie einen Pkw mit einem solchen Dachaufsetzer sehen, können Sie dem Retter helfen. Und zwar in dem Sie zum Beispiel freiwillig die Vorfahrt gewähren oder dem Fahrzeug auf andere Art und Weise freie Bahn schaffen. Bitte signalisieren Sie das deutlich, mit Handzeichen und ggf. Blinker. Bitte reagieren Sie nicht überhastet - ein solches Entgegenkommen Ihrerseits darf nur durchgeführt werden, wenn es die allgemeine Verkehrslage zulässt und niemand gefährdet wird. Verpflichtet sind Sie dazu nicht. Doch bitte bedenken Sie: das nächste Mal warten vielleicht Sie dringend auf die Hilfe der Feuerwehr.